Was ist heilpädagogische Diagnostik?


Heilpädagogische Diagnostik – Grundlage individueller Förderung

Zu Beginn der heilpädagogischen Diagnostik steht die gezielte Beobachtung des Kindes im Mittelpunkt. Mithilfe entwicklungs- und förderdiagnostischer Verfahren erfassen wir den aktuellen Entwicklungsstand des Kindes – insbesondere in den Bereichen Motorik, Sprache, Kognition sowie im emotionalen und sozialen Verhalten. Gleichzeitig betrachten wir die individuellen Entwicklungspotenziale des Kindes.

Eingesetzte Testverfahren

Für die pädagogische Diagnostik nutzen wir standardisierte Verfahren, darunter:

  • ET 6-6R
  • Münchener Funktionelle Entwicklungsdiagnostik (MFED) für das erste bis dritte Lebensjahr
  • Wiener Entwicklungstest (WET)
  • sowie weitere ausgewählte Testverfahren

Anamnese und Diagnostikprozess

Die Feststellung von Entwicklungsbesonderheiten erfolgt durch eine umfassende Anamnese mit Umweltanalyse, systematischer Verhaltensbeobachtung und gezielten Tests. Die Einschätzung des Entwicklungsstandes basiert auf neurophysiologischen, entwicklungspsychologischen und lerntherapeutischen Grundlagen.

Diagnostik ist ein fortlaufender Prozess, der sich über die gesamte Fördermaßnahme erstreckt: als Eingangs-, Verlaufs- und Abschlussdiagnostik. In jeder Phase überprüfen wir den Entwicklungsfortschritt und passen die Förderung entsprechend an. Dabei arbeiten wir stets interdisziplinär.

Ziele der heilpädagogischen Diagnostik

Ermittlung von Lernvoraussetzungen und Entwicklungsbedingungen

  • Feststellung des individuellen Entwicklungsstandes und vorhandener Ressourcen
  • Erstellung individueller Förderpläne
  • Entwicklung gezielter Fördermaßnahmen
  • Stärkung der Fähigkeiten des Kindes
  • Verbesserung seiner sozialen Teilhabe
  • Methoden der Durchführung
  • Anamneseerhebung
  • Beobachtung von Verhalten, Spiel und Interaktion
  • Anwendung diagnostischer Testverfahren
  • Analyse der Lebensgeschichte
  • Erstellung eines heilpädagogischen Befunds
  • Grundsätze der heilpädagogischen Diagnostik
  • Ganzheitliche Sichtweise mit Fokus auf das Kind und seine Persönlichkeit
  • Integration aller Beobachtungen und Befunde zu einem stimmigen Gesamtbild
  • Berücksichtigung neurophysiologischer und entwicklungspsychologischer Prozesse
  • Enge interdisziplinäre Zusammenarbeit

Heilpädagoginnen und Heilpädagogen begleiten Kinder mit (drohender) Behinderung dabei, ihre Entwicklung bestmöglich zu entfalten und an der Gesellschaft teilzuhaben.


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